Demokratie in verband

für alle mit allen

gegen Rassismus

Alltagsrassismus ist, wie der Begriff selbst, leider eine alltägliche Angelegenheit. Viele – selbst Menschen, die sich selbst als überhaupt nicht rassistisch sehen – benutzen unbedacht Formulierungen, die in ihrem Kern herabwürdigend sind. Hier wollen wir schauen, was jeder Einzelne dagegen tun kann.

John Lewis sagte: "Wenn du etwas beobachtest, das nicht richtig, nicht fair oder nicht gerecht ist, musst du dich äußern. Du musst etwas sagen, und du musst etwas tun."

Antisemitismus

Antisemitismus – der Begriff legt nahe, dass er bedeutet, gegen Juden zu sein: Judenfeindschaft, Judenhass. Dabei hat Antisemitismus mit realen jüdischen Menschen nichts zu tun, er entsteht unabhängig von ihrem tatsächlichen Verhalten. Wir möchten, dass unsere ausgebildeten Lotsen „NEIN“ zu Antisemitismus sagen, denn Antisemitismus hat keinen Platz in einer Demokratie.

John Lewis sagte: "Veränderungen brauchen Zeit. Sie geschehen nicht von heute auf morgen. Während unserer Bewegung wussten wir auch nicht, wie sich die Geschichte entwickeln würde. Als wir verhaftet wurden und im Gefängnis warteten oder in langen Schlangen auf den Stufen des Gerichtsgebäudes standen, wussten wir nicht, was geschehen würde, aber wir wussten, dass es geschehen musste.”

Ausgrenzung

Das Wort „Ausgrenzung" beinhaltet das Wort „Grenze“. Wer ausgrenzt, baut bewusst eine Grenze zwischen sich und anderen. Die Folge dessen ist, dass keine anderen sich einer bestimmten Gruppe anschließen können. Die Demokratielotsen sollen sich für eine menschliche und lebenswerte Zukunft einsetzen. Gemeinsam gegen Ausgrenzung ist das Motto

John Lewis sagte:

"Eine Demokratie kann nicht gedeihen, wenn die Macht unkontrolliert bleibt und Gerechtigkeit nur wenigen Auserwählten vorbehalten ist. Diese lauten Stimmen zu ignorieren und nicht auf diese Bewegung zu reagieren, ist einfach keine Option – denn dort, wo Gerechtigkeit nicht stattgegeben wird, kann es keinen Frieden geben.”

Spaltung

Der Begriff Spalten bedeutet, dass die guten und die schlechten Eigenschaften eines Gegenübers und des Selbst nicht gleichzeitig gesehen werden können, sondern, dass die Welt und ihre Objekte in Gut und Böse aufgeteilt werden.

Unsere Demokratielotsen sollen sich entschieden gegen die Spaltung in der Gesellschaft einsetzen und Menschen wieder zusammenbringen.

John Lewis sagte: "Ich glaube an die Meinungsfreiheit, aber ich glaube auch, dass wir die Pflicht haben, rassistische, voreingenommene, antisemitische oder hasserfüllte Äußerungen zu verurteilen.”

Die Demokratie sollte gesetzlich gefördert werden

wir wünschen uns ein aktives Eintreten für eine vielfältige, starke Zivilgesellschaft, die dem Rassismus, dem Antisemitismus, der Ausgrenzung aber auch der Spaltung entgegentritt. Dies sich wiederum für ein friedliches Zusammenleben und für die Menschenwürde einsetzt.

Die Zahl der Hassreden, Hasshandlungen und Feindseligkeiten gegenüber Menschen die als „anders ; sie gehören nicht dazu oder minderwertig „ bezeichnet werden alarmierend zu. Die soziale Spaltung wird tendenziell immer deutlicher.

Immer mehr Menschen fühlen sich vergessen, viele sind strukturell ausgeschlossen oder von Beteiligungs-und Entscheidungsprozessen benachteiligt.

Demokratie und zivilgesellschaftliche Partizipation für alle Formen des Extremismus erfordern einen sichtbaren Schutz demokratischer Werte.

Dies ist entscheidend für das demokratische Zusammenleben in unserer immer vielfältiger werdenden Gesellschaft.

Wir erwarten, dass die politische Bildung gefördert wird.

Unsere Erwartungen an die Demokratielosten

Der Einsatz von Demokratie-Lotsen soll nicht nur die Demokratie in den Strukturen der Türkischen Gemeinde in Niedersachsen e. V. stärken, sondern unter anderem auch gezielt für manche noch unterfasst gebliebene soziale Schichten im türkisch- deutschen Kulturkreis die helfende Stütze sein. Es soll den Menschen aus der türkischsprachigen Community helfen, die aus der alten Heimat mitgebrachten Differenzen in politischer Bildung, Ängste und gewissermaßen auch Vorurteile ablegen und diese durch ein demokratisches Verständnis der neuen Heimat ersetzen sowie das notwendige Vertrauen in das deutsche politische System vermitteln. Im Laufe der Ausbildung zum Demokratie-Lotsen wird zunächst eine starke Wissensbasis aufgebaut. Die erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen werden durch praktisches Wissen und Projekterfahrungen in Praxisblöcken ergänzt. Hier werden auch Partizipationsmodelle und Standartangebote für die praktische Vereinsarbeit der Mitgliedsvereine und Jugendgruppen erarbeitet.